Zukunft der Religionen und Integration – Vielfalt erleben

Auftaktkongress zum Dialog der Konfessionen und Religionen

am 30.04.2020  04.02.2021

Der Kongress wurde aufgrund der momentanen Situation  vom 30.04.2020 auf den 04.02.2021 verschoben

in München in der Seidel Stiftung

Eintritt frei

Zukunft der Religionen und Integration

Tagesprogramm

Tagesablauf zum Kongress Zukunft der Religionen und Integration - Vielfalt erleben
Tagesablauf zum Kongress Zukunft der Religionen und Integration - Vielfalt erleben

Während der Tagung ist für Kinderbetreuung gesorgt

Für DozentInnen: Ruheraum ist im OG der „Clubraum“

Workshops

Alle Workshops sollen Foren schaffen, in denen sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Konfessionen bzw. Religionen begegnen. Darüber hinaus werden einige der Workshops aus der ersten Projekthälfte weitergeführt.

 Workshops aus der Politischen und gesellschaftlichen Bildung zum thema Integration

Workshop zur europäischen Politik, Workshopleitung: Moritz Leibinger, Delian Schnebel
Nichts polarisiert die Weltpolitik und unsere Gesellschaft seit vielen Monaten so sehr wie die Themen Flucht und Asyl. Fast 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Warum verlassen gerade jetzt so viele Menschen ihre Heimat und suchen Schutz in Europa? Was passiert mit Schutzsuchenden in der Europäischen Union? Welche Regelungen bestehen derzeit in der EU und wie werden diese umgesetzt? Endet „der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ an Europas Außengrenzen?

Workshop zu den Grundlagen der Europäischen Union, Workshopleitung: Moritz Leibinger, Delian Schnebel
In letzter Zeit wird die Europäische Union immer wieder in Frage gestellt. Gerade von Rechtspopulisten in den verschiedenen nationalen Parlamenten. Wir wollen uns genauer anschauen, was Europa eigentlich ausmacht? Und warum man vor vielen Jahren die Europäische Union gegründet hat? Dies setzen wir mit Hilfe eines Planspieles in die Praxis um.

Workshop zum Thema Politikverdrossenheit, Workshopleitung: PD Dr. Karin B. Schnebel
Dies ist eine Herausforderung für alle, die in diesem Land wohnen. Was ist für uns Demokratie und wie können wir uns einbringen? Gibt es eine „richtige“ Meinung? Wie kann man mit gegensätzlichen Ansichten umgehen? Mit dem Argumentationstraining wird die Begegnung mit Politik eingeübt und kontrovers diskutiert.

Workshop zum Thema Islam und Politik, Workshopleitung: Elvira Friede

Workshop zur Mehrdimensionalität und Pluralität, Workshopleitung: Prof. Dr. Klaus Wolf
In diesem Workshop ist das Lernziel weniger ein Heimatbegriff, der die Herkunft fokussiert, sondern um Ankunft im Sinne des Heimkommens von Menschen mit Migrationshintergrund und nichtchristlicher Religion auch und gerade in Bayern. Anhand konkreter Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein differenziertes Verständnis von Heimat. Nicht zuletzt geht es um aktuelle Beispiele von inter- und transkultureller Literatur türkischer Migranten, die als Künstler in Bayern angekommen sind. Schließlich werden besonders gelungenen Beiträge des Wertebündnis-Wettbewerbs „Migrabayerisch“ vorgeführt.

Workshops zum Thema Dialog der Religionen und Konfessionen

Workshop zu neuen Vorstellungen von Religionen, Workshopleitung: N.N.
Beim Nachdenken über die „Wiederkehr der Religionen“ oder der Säkularisierung fällt zunächst ein Widerspruch auf. Einerseits ist die Rede von der Wiederkehr der Religionen, andererseits reden andere vom Bedeutungsverlust der Religionen. Verlieren die christlichen Religionen tatsächlich immer mehr an Bedeutung? Oder gibt es gar eine religiöse Mobilisierung? In diesem Workshop wird über die Bedeutung der Religionen für uns bzw. die Gesellschaft diskutiert. Wie weit kann Religionsfreiheit gehen? Was könnte die Politik tun?

Workshop zum Thema Religion oder konfessionslos. Workshopleitung: Peter Seyferth

Politik setzt Ziele und muss sich dabei an den Werten orientieren, die für demokratische Legitimation sorgen können. Zu den wichtigsten Quellen politikrelevanter Werte gehören die Religionen. Die Frage ist nun: Soll der Staat diese Regeln der Religionen überhaupt zur Kenntnis nehmen? Soll er sie fördern, evtl. sogar erzwingen? Oder soll er sie überhaupt dulden? Soll er sie womöglich verbieten? Und sofern der Staat religiös motivierte Werte unterstützt – wie ist das vor denjenigen zu legitimieren, die aufgrund einer anderen Religion andere Werte vertreten oder gar nicht religiös sind? Im Workshop sollen anhand weniger Beispiele religiöse und nichtreligiöse Werte vorgestellt und ihre mögliche Thematisierung im staatlichen Handeln diskutiert werden. Ziel ist es, die unterschiedlichen Begründungsweisen von Werten in Religionen, außerhalb von Religionen und in der Politik kennenzulernen.

Vortrag mit Diskussion zum Thema Religionen (GIM/AIPSO). Workshopleitung: N.N.

Gibt es eine Wiederkehr der Religionen in neuer Form oder eher eine allgemeine Abkehr vom Glauben? Wie hat sich die Gesellschaft verändert? Was sind die Ursachen für diese gesellschaftlichen Veränderungen und welche Bedeutung haben religiöse Gemeinschaften heute?

Workshop als Fotoprojekt (Katholische Erziehergemeinschaft)
Wir leben in einer heterogener werdenden Gesellschaft. Um unser freiheitlich-demokratisches Modell des Zusammenlebens gelingen zu lassen, ist ein gemeinsames Verständnis über die Grundwerte eines friedlichen, demokratischen und respektvollen Miteinanders unerlässlich. Hier sollen mit Hilfe der (Smartphone-)Fotografie Grenzen überwunden werden und Menschen miteinander in Kontakt kommen. Das Thema „Heimat & Religion“ ist Ausgangspunkt der Fotomotive und des anschließenden Dialogprozesses. Am Ende des Workshops stehen Einblicke in den kulturellen und religiösen Hintergrund des Foto- bzw. Gesprächspartners, aber auch tiefgreifende Erkenntnisse sowie ein allgemeines Verständnis gegenüber anderen Religionen. Dies führt zum Abbau von Vorurteilen.

Workshop über gerechtes Handeln (Peres Center für Peace and Innovation/Israel. Konsulat)

Welche Regeln braucht es für Fair Play? Wie schafft man faire Voraussetzungen? Was hat sportliches Verhalten mit Frieden zu tun? Warum ist Fairness für Frieden wichtig? Welche Erfahrungen haben die jungen Menschen innerhalb des Projektes gemacht? Im Workshop werden solche und ähnliche Fragen diskutiert.

 

Workshop zum Thema unterschiedlicher Kommunikationsformen. Wie unterscheiden sich verschiedene Narrative? Was sind religiöse, politische, gesellschaftliche Narrative? Was machen Narrative mit uns? (Wie) Können wir verschiedene Narrative in unserer Gesellschaft zulassen? Was ist mein Narrativ? Wie gehe ich mit anderen (fremden, religiösen) Narrativen um? Im Workshop werden solche und ähnliche Fragen diskutiert.

Workshop über Vorurteile. Workshopleitung: Aykan Inan

Schon mal in einer Schublade gelandet? Zu oft landen Menschen in vorgefertigten Schubladen. Das Aussehen, der Name oder religiöse Symbole wie ein Kopftuch, ein Kreuz oder eine Kippa werden mit Charaktereigenschaften verknüpft: So wird ein Mensch, ohne Einfluss darauf nehmen zu können, vorverurteilt. Wie kann man mit solchen Vorverurteilungen umgehen, was kann man ihnen entgegensetzen? Wo hat man vielleicht sogar selbst, bewusst oder unbewusst, Menschen in Schubladen gesteckt?

Workshop über Gemeinsamkeiten der Religionen. Workshopleitung: Aykan Inan

Die monotheistischen Religionen haben viele Gemeinsamkeiten, aber vielen Gläubigen ist dies nicht bewusst. Erst mit dem Kontakt mit anderen Religionen und der Erfahrung anderer Traditionen lässt sich erkennen, dass man ähnliche Inhalte auch in der eigenen Religion hat. Neue Methoden zur Erschließung der eigenen Religion können dadurch neu entdeckt werden. Wer seine Religion erklären soll, wird auch mehr für seine eigene Religion sensibilisiert.

 

Was ist Religion? In welchem Zusammenhang steht Religion mit Identität im Migrationsprozess, und in wie weit kann „Spiritualität“ als Konzept und Zugang in der Praxis und im Alltag neue Formen transkultureller Identifikationen (für MigrantInnen und Deutsche gemeinsam) öffnen

Workshop über das Leben der Juden in Deutschland. Workshopleitung: Karin Offman

Das jüdische Leben fügt sich nahtlos in das Tempo Deutschlands ein. Sind Juden aber tatsächlich, im Bewusstsein der deutschen Gesellschaft, ein selbstverständlicher Teil unseres Landes? Weiß der durchschnittliche Deutsche was „Shabbat Shalom“ oder „Pessach“ zu bedeuten hat? Warum nicht? Trauen sich die Menschen nicht zu fragen? Wollen sie es garnicht wissen? Warum ist jüdisches Leben in Deutschland noch immer etwas scheinbar „exotisches“ und wie kann man diese Tatsache ändern?
In diesem Workshop werden diese und viele andere Fragen zum Thema authentisches und repräsentiertes, jüdisches Leben in Deutschland diskutiert und ausarbeitet.

Maximiliansgymnasium München: P- Seminar Auf den Spuren Jesu und das moderne Israel

Workshop von Schülern über Israel und Religionen
Im schulischen Fächerkanon können die Schüler in den verschiedensten Fächern Einblick auf Israel gewinnen u. a. Religion, Geschichte, Sozialkunde, Geographie, Deutsch. Mitunter kommt es zu einem starren fachwissenschaftlichen und ideologischen Blick aus dem jeweiligen Fach heraus. Derweil ist die israelische Gesellschaft eine „Gesellschaft aus mehreren Gesellschaften“ (Nathan Sznaider) mit verschiedenen Identitäten, Definitionen, Lebenswelten und Zugehörigkeiten.
Welchen Blick haben die Schüler darauf? Wie können sie ihren Horizont aus ihrer gesellschaftlichen Blase heraus erweitern und ihre Erkenntnisse für das Zusammenleben hier nutzbar machen?

Workshops über das Zusammenleben von Christen und Muslime
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten gemeinsam mit christlichen und islamischen Workshopleiterinnen und Workshopleiter, wie der Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher religiöser Traditionen erfolgreich sein kann, welche Herausforderungen entstehen und wie man gemeinsame Ziele formulieren kann.