Auftaktkongress Selbstbestimmung und Integration 2018
am 17.03.2018 in der Markuskirche, Gabelsbergerstraße 6, München
Der Kongress wurde im Rahmen des Projekts Selbstbestimmung und Integration veranstaltet.
Ein Dialog-, Mitmach- und Lernkongress für zugewanderte und einheimische junge Menschen
- Wie sollen geflüchtete Menschen und Einheimische sich kennenlernen?
- Wie kann man Orte schaffen, in denen sich Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander austauschen können?
- Wie kann ein gemeinsames Miteinander in einer demokratischen Gesellschaft aussehen?
Diese und andere Fragen wurden auf unserem Kongress diskutiert. Beteiligungsmöglichkeiten gibt es in Workshops aus den Bereichen Politik, Gesellschaft und Musik.
Musikalischer Höhepunkt des Kongresses war ein Konzert mit dem Karlsfelder Sinfonieorchester und AsylArt.
Workshops
Hier finden Sie eine Übersicht zu den Workshops, die beim Kongress gehalten wurden.
1) Heimat, Flucht und Ankunft in Europa (Europäische Akademie Bayern), 16:30-18:00 Uhr
Workshop zur europäischen Politik, Workshopleitung: Daniel Friedsam, Sarah Thoma, Delian Schnebel und Moritz Leibing
Nichts polarisiert die Weltpolitik und unsere Gesellschaft seit vielen Monaten so sehr wie die Themen Flucht und Asyl. Fast 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Warum verlassen gerade jetzt so viele Menschen ihre Heimat und suchen Schutz in Europa? Was passiert mit Schutzsuchenden in der Europäischen Union? Welche Regelungen bestehen derzeit in der EU und wie werden diese umgesetzt? Endet „der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ an Europas Außengrenzen?
2) Wir in Europa – was ist damit gemeint? (Europäische Akademie Bayern), 14:30-16:00 Uhr
Workshop zu den Grundlagen der Europäischen Union, Workshopleitung: Max Barnewitz, Benjamin Buchberger, Büsra Köse und Theresa Paumer
In letzter Zeit wird die Europäische Union immer wieder in Frage gestellt. Gerade von Rechtspopulisten in den verschiedenen nationalen Parlamenten. Wir wollen uns genauer anschauen, was Europa eigentlich ausmacht? Und warum man vor vielen Jahren die Europäische Union gegründet hat?
3) Politisches Engagement: Setze Dich für Deine Interessen ein – auch über Grenzen hinweg (GIM), 14:30-16:00 Uhr
Workshop über das Funktionieren unserer Demokratie, Workshopleitung: noch nicht festgelegt
Für unsere Demokratie halten wir es für außerordentlich wichtig, dass sich alle Gruppen unserer Gesellschaft beteiligen. Wenn dies nicht geschieht, kann es passieren, dass manche Gruppen sich nicht anerkannt betrachten und sich deshalb in ihrer eigenen kulturellen oder religiösen Gruppe isolieren. Dies kann langfristig zu Konflikten führen. Hierzu gehören auch Migrantinnen und Migranten. Das Engagement schafft Beziehungen und bildet mit Kenntnissen zum Wohnort und Erfahrungswerten in der neuen Heimat. Dies fördert die Integration in hohem Maße.
4) Wie man in der Demokratie richtig streitet! (Netzwerk Politische Bildung Bayern), 16:30-18:00 Uhr
Workshop zum Thema Politikverdrossenheit, Workshopleitung: Katharina Batzel, Kirill Batzel, Sarah Kluge, Ida Sentgerath, Naomi Vossenkuhl
Dies ist eine Herausforderung für alle, die in diesem Land wohnen. Was ist für uns Demokratie und wie können wir uns einbringen? Gibt es eine „richtige“ Meinung? Wie kann man mit gegensätzlichen Ansichten umgehen? Mit dem Argumentationstraining wird die Begegnung mit Politik eingeübt und kontrovers diskutiert.
5) Wer sagt, was richtig ist? – Reden über das, was wirklich wichtig ist (Akademie Kinder philosophieren), 16:30-18:00 Uhr
Workshopleiter: noch nicht festgelegt
Wer sagt, was gut ist oder schön? Wer setzt Grenzen – und warum? Was denkst du? In dem Workshop geht es darum, miteinander ins Gespräch über unsere verschiedenen Vorstellungen zu kommen: Was ist wichtig für dich im Leben – und was ist für diesen Moment wichtig? Woher komme ich, was macht mich aus? Im Workshop versuchen wir, tiefer zu fragen: Was verstehst du unter Freiheit, Freundschaft, Gerechtigkeit? Nach welchen Wertvorstellungen leben wir? Miteinander reden heißt mitreden: Wir bringen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Denkweisen zusammen und geben Raum zum Nachfragen, wir suchen gemeinsam nach Antworten, um die Gesellschaft, in der wir leben, selbstbewusst mitgestalten zu können. Auch für Jugendliche mit wenig Deutsch- oder Englischkenntnissen!
Verantwortlich für die Ausbildung der Workshopleiter: Julia Blum
6) Christen_innen und Muslim_innen in Deutschland (Eugen-Biser-Stiftung) 14:30-16:00 Uhr
Der Beitrag interreligiöser Sprachfähigkeit in wertepluralen Gesellschaften, Workshopleiter: Büsra Köse, Max Barnewitz
Die BRD ist ein säkularer Staat, der Kirchen und alle anderen Religionsgemeinschaften, die einen Beitrag für das Allgemeinwohl der Bürger_innen leisten, fördert. Obgleich sich die demographische Situation innerhalb der beiden Großkirchen stark verändert hat, sind sie weiterhin wichtige Ansprechpartnerinnen in der Wohlfahrt. Gleichsam sind Menschen christlichen Glaubens und Menschen muslimischen Glaubens die zwei größten Religionsgemeinschaften in Deutschland, sodass ein starkes Interesse daran besteht, diesen gesellschaftsförderlichen Dialog zu unterstützen.
7) Empathie und Dialogkompetenz für eine Vielfaltsgesellschaft. (Eugen-Biser-Stiftung) 14:30-16:00 Uhr
Workshopleiter: noch nicht festgelegt
Die Einsicht, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist führt zwangsläufig zur Frage, wie mit der neuen bzw. entstehenden Heterogenität ihrer Einwohner_innen und Bürger_innen umzugehen ist.
Dieser Workshop versucht mit den Teilnehmenden darüber zu diskutieren, welche Herausforderungen die Gesamtgesellschaft erwartet und welche Kompetenzen jede Bürger_in etablieren sollte, damit ein Dialog unter den Einwohner_innen ermöglicht wird.
8) Zusammen? Leben! (AsylArt) 14:30-16:00 Uhr
Wir kommen durch Musik zusammen,
erkennen unsere Verschiedenheiten und nützen diese für uns. Workshopleiter Ruth Golic und Stephan Lanius
Stimme, Klang, Rhythmus, Melodien, wir kennen sie alle. Doch jeder Mensch hat seine eigene musikalische Sprache. Vielfalt hält uns lebendig und macht uns stark. Wir suchen einen Weg, zusammen zu kommen und uns zu verbinden ohne unsere Unterschiedlichkeiten aufzugeben.
Musikinstrumente sind vorhanden, gerne aber auch eigene mitbringen,
Ruth Golic
Freischaffende Tänzerin, Choreografin, Regisseurin, Tanzpädagogin, Qigong Kursleiterin.
Ausbildung in Buenos Aires in zeitgenössischem Tanz, Improvisation und Komposition.
Weiterbildung in verschiedene Tanz und Bewegungs-Techniken und Bewegungs- Anatomie.
Produktion eigener Solo- und Gruppenchoreographien/Tanztheater in In- und Ausland. Zusammenarbeit mit MusikerInnen, SchauspielerInnen und Bildender KünstlerInnen.
Stephan Lanius
Seine künstlerischen Tätigkeiten reichen von Klaviermusik und Jazz in jungen Jahren über ein Kontrabassstudium in München und Detmold zu zeitgenössischer Musik, neuen Improvisationsmöglichkeiten und Tanzproduktionen bis hin zu einer eigenen Musik- und Performancesprache.
Auf diesem Weg spielte er langjährig in profilierten Orchestern und etablierten Ensembles verschiedener Musikgattungen und gründete den Verein AsylArt e.V. für interkulturelle Verständigung.
Er erhielt ein Musikstipendium der Stadt München und erkundete in West- und Ostafrika über mehrere Jahre das Thema „Musik und Gemeinschaft“.
Stephan Lanius produziert und spielt jährlich mobile Musiktheaterproduktionen mit sozialkritischem Hintergrund für soziale Einrichtungen in München und Umgebung.
Videos
Zweiter Kongress Selbstbestimmung und Integration 2018
Multiplikatorenschulungen innerhalb des Projektes Selbstbestimmung und Integration