Die Lange Nacht der Demokratie in Traunstein
Oktober 2 @ 18:00 – 23:00, kostenlos
Was bedeutet für uns Demokratie. Warum sollten wir diese schützen? Im Kern geht es um den Schutz unserer Freiheit und dies sowohl in der Kommune, in Bayern, in Deutschland oder auch in Europa. Die Lange Nacht findet in über 30 Kommunen in Bayern zeitgleich statt, von Bayreuth bis Rosenheim.
Das GIM ist in der „Lange Nacht der Demokratie“ mit sehr vielen Aktivitäten in Traunstein vertreten. Dort diskutieren wir im Rathaus, an der Volkshochschulen und an einigen anderen Orten, wie beispielsweise Wirtshäuser oder auf Plätzen. Wir beginnen bereits tagsüber mit dem Bürgerforum und beginnen den Tag somit uns antisemitischer Tendenzen entgegenzustellen. Abends feiern wir dann unsere Demokratie.
Für die „Lange Nacht der Demokratie“ setzen wir vom GIM unsere Dozierenden ein. Das sind unter anderem Menschen, die bei uns im Rahmen eines Wertebündnisprojektes die Multiplikatorinnen- und Multiplikatorenschulungen absolviert haben und nun für die „Lange Nacht der Demokratie“ im Einsatz sind.
Zwischen den Vorträgen und dem Podium unterhält Sie Yusuf Demirkol, Impro à la turka und die Weltmusikband Gschekad. Freuen Sie sich auch auf informelle Gespräche und Beisammensein bei Snacks und Getränken.
Programm
Motto: ZUSAMMENHALT STATT SPALTUNG!
18.00 Uhr:
(Rathaus, Großer Rathaussaal, Stadtplatz 39 )
- Grußwort: Oberbürgermeister Dr. Christian Hümmer
- Einführung: Ursula Lay (2. Vorsitzende GIM)
- Yusuf Demirkol, Impro à la turka (Improtheater türkischer Mitbürger zum Thema „Muslimischer Antisemitismus“)
19.00-22.00 Uhr: Vorträge, Workshops und Podium
Zwischen den Vorträgen und dem Podium unterhält Sie Yusuf Demirkol, Impro à la turka und die Weltmusikband Gschekad.
Anmeldung: info@gimuenchen.de
19-20 Uhr:
(Rathaus, Großer Rathaussaal, Stadtplatz 39 )
Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel
Vortrag „Wiedervereinigung: Die stille Revolution“
Die Deutsche Demokratische Republik gibt es nun seit dreißig Jahren nicht mehr, aber die hitzigen Debatten um die Interpretation und vor allem der Folgen für die Geschichte halten unvermindert an. Wie war der untergegangene deutsche Staat beschaffen? Welche Bedingungen bestimmten das Leben der DDR-Bürger? Und warum konnte es nach vier Jahrzehnten keine Zukunft mehr für diesen Staat geben? Die Zeit der DDR bestimmt bis heute das Leben der Menschen in Ostdeutschland und prägt seine Politik.
20-21 Uhr:
(Rathaus, Großer Rathaussaal, Stadtplatz 39 )
Zeitzeugen Lutz Quester und Karl-Heinz-Torge
Moderation: Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel
Podium mit Zeitzeugen aus der ehemaligen DDR
Es sprechen Zeitzeugen Karl-Heinz Torge und Lutz Quester, die in der DDR gelebt haben:
Wie war es „Damals in der DDR“? Wie haben sich die Menschen im Alltag mit dem „real existierenden Sozialismus“ arrangiert?
Beide Podiumsgäste erzählen ihre Erlebnisse aus dem Alltag der DDR: Anpassung und Widerstand, Freude und Furcht, Erfindungsreichtum und Mut. Wir zeigen die menschliche Seite der deutsch – deutschen Geschichte. Fragen stellen können hierbei alle.
19-21 Uhr:
(VHS-Seminarzentrum, Stadtplatz 38, Raum 105)
Matthias Pöhlmann
Im Sog der Plandemie, Verschwörungsglaube und Esoterik in der Coronakrise
2020 wird nicht nur als das Corona-Jahr in Erinnerung bleiben, sondern auch als das Jahr der Verschwörungsmythen. Die Ängste und Unsicherheiten der Menschen werden von Querdenkern oder Qanon benutzt, um Verschwörungsmythen zu verbreiten. Nicht selten handelt es sich hierbei um antisemitisches und rassistisches Gedankengut – und nicht selten führen Verschwörungstheorien dazu, dass Menschen ihre gemeinsame Gesprächsbasis verlieren.
19-22 Uhr:
(VHS-Seminarzentrum, Stadtplatz 38, Raum 102)
Delian Schnebel
Workshop: Aktiv gegen Extremismus!
Der Workshop möchte aufzeigen, welche Mechanismen zu extremen politischen Positionen führen können und die Teilnehmenden dazu befähigen und ermutigen, sich diesen entgegenzustellen. Unsere Demokratie können wir nur schützen, wenn wir Möglichkeiten finden, in Diskussionen extreme Haltungen zu erkennen und diesen in einem nächsten Schritt entgegenzutreten. Wir wollen Teilnehmer*innen schulen, sich auf einen Diskurs einzulassen, andere Menschen für ihre Haltungen nicht zu verurteilen, sondern zu überlegen, wie sie diese Positionen relativieren könnten. Dazu werden auch Rollenspiele durchgeführt. Eine wichtige Erkenntnis ist jedoch, dass es in der Politik selten ein klares „richtig“ und ein klares „falsch“ gibt.
19-22 Uhr:
(VHS-Seminarzentrum, Stadtplatz 38, Raum 104)
Moritz Leibinger
Europaplanspiel Thema Umwelt
Selten war das Umweltthema so präsent, wie in den letzten Monaten. Gerade im Zusammenhang mit „Fridays for Future“ wurde es neu aufgelegt und hat die Politik zu Reformationen förmlich gezwungen. Welche Bereiche werden sich durch die Umweltpolitik verändern? Wie sieht dies in den verschiedenen Ländern aus und welchen Einfluss hat dies auf die jeweilige Politik? Kann hier eine europäische Einigung gefunden werden?
19-22 Uhr:
(VHS-Seminarzentrum, Stadtplatz 38, PC-Raum)
Genius – im Zentrum der Macht, Computer-Spiel
Im Spiel „Genius-Im Zentrum der Macht“ ist es die Aufgabe des Spielers als Politiker Karriere zu machen. Man startet als unerfahrener Bürgermeisterkandidat in einem kleinen Dorf in Bayern und muss dort die örtlichen Wähler von seinen Fähigkeiten überzeugen. Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter stellt ein Stadtteil von Dortmund dar. In dem die zu lösenden Probleme schon eine Nummer größer sind als in der Provinz. Hat man auch in Dortmund die anstehenden Aufgaben zur Zufriedenheit der Bürger erledigt, führt der weg nach Berlin, wo man sich zu guter Letzt als Kandidat auf die Kanzlerschaft der Bundesrepublik Deutschland bewerben darf.
19-22 Uhr:
(Heimathaus, Zieglerwirtsstube, Stadtplatz 2-3)
Dr. Stefan Schmidt
Tyrannei der Mehrheit?
Philosophische Positionen zum Grundproblem der Demokratie
21-22 Uhr:
(Rathaus, Großer Rathaussaal, Stadtplatz 39)
Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel
Vortrag: Herausforderungen extremistischer Tendenzen in Deutschland
Rechtspopulisten, Neo-Linke, Islamisten, EU-Gegner: In ganz Europa sind radikale und teilweise extremistische Parteien erstarkt und auch im vorpolitischen Raum gibt es immer mehr Zusammenschlüsse, die unsere demokratischen Grundprinzipien in Frage stellen. Dies zieht sich durch die Gesellschaft wie ein Virus. Die Schere zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten klafft immer weiter auseinander. Was ist mit den westlichen Demokratien los? Geben nun Demagogen den Takt vor? Kommen wir gar vom Weg der Freiheit ab?
22.00 Uhr:
- Treffen im Rathaussaal
- Yusuf Demirkol, Impro à la turka
- Abschlussrede: Ursula Lay
Fotos
Die „Lange Nacht der Demokratie“ ist ein Projekt des Wertebündnis Bayern.
Zum Wertebündnis Bayern
Seit der Gründung im Jahr 2010 hat sich das Wertebündnis Bayern zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Mittlerweile vereint das Bündnis knapp 200 Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen, darunter Kirchen, Religionsgemeinschaften, Lehrer – und Elternverbände sowie Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. 2015 wurde das Wertebündnis mit der Gründung der Stiftung durch den Freistaat Bayern zukunftsfähig gemacht. Die Aufgabe ist es, den Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft zu stärken und deren relevante Werte ins Bewusstsein zu rufen.