Fachgespräch
Buchvorstellung: Antisemitismus heute – uralt und doch gefährlich.
Nach dem gleichnamigen Buch von Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel, Herausgeberin und Mit-Autorin.
Vorstellung des Sammelbandes:
Begrüßung und Moderation: Prof. Dr. Klaus Wolf (Vorsitzender der Synagogenstiftung, Universität Augsburg)
Im Gespräch: Dr. Matthias Pöhlmann (Weltanschauungsbeauftragter der evang. Landeskirche Bayern) und die Herausgeberin Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel (Vorsitzende GIM, Universität Passau).
Antisemitismus oder auch Antijudaismus, die Feindschaft gegenüber Juden, gehört zu den ältesten und hartnäckigsten Vorurteilen gegenüber Menschen. Die einen sehen die Ursache darin, dass „Juden als Christusmörder“ betrachtet werden, die anderen noch viel früher in der Bibelgeschichte. Im Mittelalter hatten die Vorbehalte verheerende Auswirkungen. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sprach man zwar nicht mehr von Antijudaismus sondern von Antisemitismus, was sich fortan auf die „Rasse“ bezog, doch gerade dies wurde von Nationalsozialisten, für die Rassenfragen herangezogen.
Nun tritt Antisemitismus heute, wegen seiner öffentlichen Ächtung seit dem Holocaust, weniger offen zutage. Er wird vielfach in Andeutungen, Codes und Chiffren transportiert. Die Vervielfachung der antisemitischen Straftaten, wie sie in Verfassungsschutzberichten zu sehen sind, verdeutlichen, dass dieser gruppenbezogene Menschenhass heute trotzdem wieder erstarkt ist. Auch im Internet oder bei Demonstrationen wird Antisemitismus wieder stärker.
Eben darum geht es in diesem Sammelband, der ein Teil des Projektes „Antisemitismus. Nein Danke!“ ist. Der Bundesinnenminster Horst Seehofer und der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung schrieben darin ein Vorwort. Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte des Bundes zeigt uns in einem Artikel die Problematik auf. Weitere wissenschaftliche und politische oft einflussreiche Personen kommen zu Wort und leisten so einen Beitrag im Kampf gegen Antisemitismus.
Dies ist ein Wertebündnisprojekt unter der Leitung des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München für Zukunftsfragen in Kooperation mit der Dt.-israelischen Gesellschaft Augsburg/Schwaben.
Anmeldung: info@gimuenchen.de