Beim Betrachten der jüngeren Vergangenheit der EU wird der Anschein erweckt, dass sich das europäische Projekt in einem dauerhaften Krisenzustand befindet. Auf die Finanz- und Eurokrise folgte die Migrationskrise, weitere Krisen folgten. Hinzu kommt der steigende Antisemitismus in allen Ländern. Mit der zunehmenden Migration wurden die EU-Mitgliedsstaaten auch in religiösen Belangen heterogener. Insbesondere muslimische Gemeinschaften werden größer, während sich gleichzeitig viele Menschen von den Religionen distanzieren. Gleichermaßen nehmen extremistische religiöse Bewegungen zu. Neue Maßnahmen scheinen nötig, damit die Religionen sich nicht radikalisieren und somit den Integrationsprozess erschweren oder gar zu einer Fragmentierung der Staaten führen.
Kann die Europäische Union die religiöse Heterogenität zusammenführen? Wie wird sich die politische Landschaft aufgrund dieser Veränderungen polarisieren? Was könnte die EU tun, damit wir in Europa weiterhin die Menschenrechte oder die Demokratie nach den bisherigen Maßstäben beibehalten können? Warum ziehen sich Menschen stärker in ihre Religionsgemeinschaften zurück? Hat dies mit der Wechselwirkung zwischen Ausgrenzung von Seiten der Aufnahmegesellschaft und Abgrenzung von Seiten der Einwanderer zu tun? Kann Religion als Katalysator der Integration dienen, die Orientierung in der fremden Umgebung vermittelt? Oder eher das Gegenteil?
Dieses Planspiel soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst dazu befähigen und ermutigen, sich auf politische Diskussionen einzulassen. Sie sollen Positionen von Parteien und führenden Politikern einnehmen, um gemeinsam über religionspolitische Themen zu diskutieren. In einem weiteren Schritt sollen sie lernen, selbst solche Planspiele durchzuführen. Dies soll in vier Sitzungen zu je drei Stunden vermittelt werden.
Moritz Leibinger, Delian Schnebel
Anmeldung: info@gimuenchen.de
Zu dieser Veranstaltung gibt es 3 Termine, von denen mindestens 2 besucht werden müssen. Mehr Information finden Sie hier.
In den Multiplikatorenschulungen werden die Multiplikatoren darin ausgebildet, Workshops selbst zu halten.
Im Rahmen des Projektes „Antisemitismus. Nein Danke!“ bieten wir im Jahr 2021 Kurse an, die das Ziel haben Teilnehmende darin auszubilden mit antisemitischen Tendenzen in der Gesellschaft umzugehen.
Die Teilnehmenden lernen den Umgang mit Hass, Vorbehalten, Antisemitismus oder Rassismus. An drei Workshop- bzw. Schulungstagen, die aus Mitmach- und Kommunikationskurse bestehen, werden konkrete Inhalte und Methoden gelehrt, die künfitgen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ermöglichen, selbst ein Bewusstsein und ein Verständnis für die Problematik zu erlangen und lernen dies zu vermitteln.