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Vortragende:

Priv.-Doz. Dr. habil. Karin Schnebel (Univ. Passau und Vorsitzende GIM)

Prof. Dr. Stefan Goertz (Bundeswehrhochschule Leipzig)

Linksextremistische Gruppierungen sind seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel in aller Munde. Linksextremisten stellen das staatliche Gewaltmonopol in Frage; manche sprechen von „gerechter“ Gegengewalt zur Selbstverteidigung und Abwehr in „verantwortlicher Militanz“. Sie träumen von einer „freien, gleichberechtigten, herrschaftslosen und solidarischen Gesellschaft“. Gewalt wird bisweilen mit dem Fernziel einer „freien, gleichberechtigten, herrschaftslosen und solidarischen Gesellschaft“ gerechtfertigt.

Der Linksextremismus tritt in Form von Parteien oder ideologischen Organisationen auf. Geeint sind sie im „antifaschistischen Kampf“ oder in der Forderung den „Kapitalismus“ abzuschaffen und eine sozialistische Gesellschaft zu errichten. Internationale Allianzen haben dabei eine zentrale Bedeutung. Besonders schwierig ist die Abgrenzung zwischen (noch) demokratisch und (schon) extremistisch. Besonders gefährlich sind die Querfronten zu islamistischen Gruppen, sind sie sich doch beim Thema Antiimperialismus oder Postkolonialismus vereint. Gerade der Angriff der Hamas wird von linksextremistischen Gruppen und linken Intellektuellen als Beginn der Befreiung „Palästinas“ („from the river to the sea“) heroisiert und als Reaktion auf eine „Kolonialherrschaft“ Israels gedeutet. Dies kann für die Wissenschaft und Politik eine Bedrohung darstellen.
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