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Das Projekt „Die Rückkehr der Namen (AT)“ will den Münchnerinnen und Münchnern, die während der NS-Zeit verfolgt und entmenschlicht worden sind, wieder ein Gesicht geben. In Form eines lebendigen Mahnmals erinnern Patinnen und Paten am Aktionstag an das individuelle Schicksal der Verfolgten. Erinnert werden soll an alle Opfergruppen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland (1933 – 1945): Juden und andere religiös Verfolgte, Homosexuelle, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, Zwangsarbeiter und politisch Verfolgte. Alle Teilnehmenden übernehmen die Patenschaft für eine der damals ausgegrenzten Personen.

Am 11. April 2024 werden 1.000 Münchnerinnen und Münchner ab 16.00 Uhr mit Erinnerungstafeln an verschiedenen Orten im Stadtgebiet stehen. Auf der Vorderseite der Erinnerungstafel ist ein Foto der Person abgebildet, sowie der Name und die Lebensdaten. Auf der Rückseite der Tafel steht die Geschichte der historischen Person. So kehren die damals Verfolgten durch ihre Patinnen und Paten wieder ins Münchner Stadtbild zurück. Passantinnen und Passanten sind eingeladen, sich mit den Plakatträgern zu unterhalten und weitere Informationen über die verfolgten Münchnerinnen und Münchner zu erfahren.

Gegen 18.00 Uhr treffen sich alle Teilnehmenden am Königsplatz. Von dort ziehen die 1.000 Patinnen und Paten in einem Weg der Erinnerung über die Brienner Straße, vorbei am Platz der Opfer des Nationalsozialismus bis zum Odeonsplatz. Durch die Vielzahl an Erinnerungstafeln wird die Masse der Mitbürgerinnen und Mitbürger deutlich, die durch die NS-Ideologie aus dem öffentlichen Leben in München gerissen wurden. Mit der Aktion werden aus Nummern und Listen wieder Menschen mit einer Identität, einem Gesicht und einer Geschichte.

Die Abschlussveranstaltung findet am Odeonsplatz statt. Auf einer Bühne erwartet die Teilnehmenden ein Programm aus Filmbeiträgen, Gesprächen, Musik und Performance. Kurze Filmbeiträge geben einen Einblick in die historischen Ereignisse. Expertinnen und Experten führen diese weiter aus und erläutern gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter der Opfergruppen die heutige Lebensrealität der Menschen. Auf der Bühne stellen Künstlerinnen und Künstler zudem das Gefühl von Ausgrenzung szenisch und musikalisch dar und versinnbildlichen so die Thematik.

Die Patinnen und Paten sind eingeladen, sich im Vorfeld der Aktion an einem Informationsabend mit dem Projekt und seinen Akteuren vertraut zu machen und noch intensiver in das Thema sowie den geschichtlichen Hintergrund einzusteigen.

Unser Partner der Erinnerungsaktion ist das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Abteilung Public History. Der Partner unterstützt bei der strategischen Ausrichtung des Projekts, berät bei der Auswahl der Entrechteten mit seiner Expertise und stellt dem BR die notwendigen Daten und Hintergrundinformationen für die Patenschaften zur Verfügung.

 

Mehr Informationen über die Veranstaltung und wie man Pate werden kann,
finden Sie ab dem 1.1.2024 unter diesem Link: 

https://www.br.de/rueckkehr-der-namen

 

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