Kreativwettbewerb für Schülerinnen und Schüler sowie Jugendorganisationen im Rahmen des Projektes:
Antisemitismus. Nein Danke!
Einsendeschluss war am 24.02.2023
Die Gewinner wurden am 13. Juli 2023 vorgestellt.
Thema des Wettbewerbs
Antisemitismus ist in den letzten Jahren sichtbarer geworden: auf Demonstrationen und im Netz, stellenweise auch auf den Schulhöfen. Diesem gesamtgesellschaftlichen Problem gilt es schon in den Schulen zu begegnen. Der Wettbewerb will für die Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus die kreativen Kräfte der bayerischen Schülerschaft freisetzen.
Wir gratulieren allen Gewinnerinnen und Gewinnern!
am 13.7.2023 fand die Preisverleihung des Kreativwettbewerbs im Rahmen des Wertebündnisprojektes „Antisemitismus. Nein Danke!“ geleitet vom Gesellschaftswissenschaftlichen Institut München (Projektleitung: Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel) statt.
Wir konnten für unsere vielen Gäste dankenswerterweise hierzu die Turnhalle des Helene Habermann Gymnasiums in München verwenden.
Bei diesem Kreativwettbewerb waren Schülerinnen und Schüler ab der 5. jahrgangsstufe aller Schularten und Jugendgruppen in Bayern aufgerufen, sich mit dem Thema Antisemitismus kreativ auseinanderzusetzen und digitale Beiträge zum Thema zu konzipieren. Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und waren zum großen Teil von großer Qualität. So war die Auswahl der Gewinner nicht einfach.
Alle Einsendungen wurden von einer unabhängigen Jury bewertet und mit tollen Preisen prämiert. In der Jury waren:
- Dr. Andrea Taubenböck (Stiftung Wertebündnis Bayern)
- Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel (GIM e.V.)
- Prof. Dr. Klaus Wolf (Literaturschloss Edelstetten)
- Ursula Lay (GIM e.V.)
- Eva Haller (Europäische Janusz Korczak Akademie)
- Karin Offmann (Landesverband IKG Bayern)
- Ulrich Fritz (Leiter der Geschäftsstelle des Beauftragten der Bayer. Staatsregierung für jüd. Leben u. gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit u. geschichtl. Erbe)
- Dr. Thomas Wellenhofer (Bayerische EliteAkademie)
- Dr. Matthias Pöhlmann (Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern)
Wir bedanken uns bei allen, die sich dafür engagiert haben und haben uns gefreut Fr. Dr. Knobloch begrüßen zu dürfen
Die organisatorische Leitung des Wettbewerbes hatte vornehmlich Corinna Wagner inne. Die gesamte Projektleitung Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel. Ideengeber und mit im Team der Projektleitung war Prof. Dr. Klaus Wolf, der mit dem Literaturhaus Edelstetten einer unserer Projektpartner ist.
Die Gewinner des Wettbewerbs
1. Preis Jahrgangsübergreifend
Poetry Slam „Antisemitismus. Nein Danke!“
AG
Lessing-Gymnasium Neu-Ulm
Betreuer: Johann Deil
1. Preis Oberstufe
Film „Fluchtwege“
Catharina Köhle
12. Klasse
Maria-Ward-Gymnasium Günzburg
Betreuerin: Jessica Freunscht
2. Preis Jahrgangsübergreifend
Präsentation „Klare Kante gegen Antisemitismus“
Begabungsgruppe Take-Off
Camerloher-Gymnasium Freising
Betreuerin: Elke Balzhäuser
2. Preis Oberstufe
Film „Antisemitismus. Nein Danke!“
Klasse B11
Staatliche Berufsoberschule Kelheim
Betreuer: Dr. Peter Kaspar
2. Preis Oberstufe
Film „Antisemitismus. Nein Danke!“
Klasse K1
Fachakademie für Sozialpädagogik der Armen Schulschwestern
v. u. l. F. München
Betreuerinnen: Vera Schwaabe, Sr. M. Gisela Hörmann
3. Preis Oberstufe
Interview mit einer aus der Region stammenden Holocaustüberlebenden im Exil
10./11. Klasse Ethik
Gymnasium Feuchtwangen
Betreuerin: Dr. Barbara Haas
1. Preis Mittelstufe
Film „Jüdisches Leben in unserer Heimat“, Interview Schulzeitung etc.
Mittelschule
Hummelsteiner Weg Nürnberg
Klasse 9b und Klasse 9c
Betreuerinnen: Gabi Weber und Sandra Frauenknecht
2. Preis Mittelstufe
Film „Antisemitismus“
Klasse 8b
Johann-Andreas-Schmeller-Gymnasium Nabburg
Betreuerin: Dr. Nadine Kilgert-Bartonek
3. Preis Mittelstufe
Film „Sabbat“
Alexia Brunner, Sophie Zankl, Sonja Aunkofer, Sarah Seifert
10. Klasse
Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing
Betreuerin: Cornelia Kuglmeier
1. Preis Unterstufe
Musikvideo „Antisemitismus. Nein Danke!“
Levin Atzenbeck
5. Klasse
Gymnasium der Regensburger Domspatzen
Sonderpreis
Kartenspiel „Myth-Oh-No!“
YouthBridge
Europäische Janusz Korczak Akademie e.V. München
Betreuerin: Olga Kotlytska
2. Preis Unterstufe
Podcast „TSV Maccabi München“
Hannah, Soraya und Anna
Klasse 7
Städtische Rudolf-Diesel-Realschule München
Betreuer: Dennis Haida
Impressionen von der Preisverleihung im Helene Habermann Gymnasium, München
Die folgenden Filmbeispiele dienten als Inspiration:
Die Videos enstanden im Rahmen der Bayerischen EliteAkademie unter der Leitung von Anna Zahlten.
Drehbuch, Idee: Antonia Erasmus, Anya Xie und Anna Zahlten. Kamera: Maximilian Meyer. Schnitt: Gina-Maria Bednarski. ORIGINALY Media
Wir bedanken uns außerdem für das Film-Engangement beim Moderator Martin Lucke und den Schauspielern Samy, Tova, Lotte, Milo, Emila Wagner, Eleamalou Schnebel, Alicia Wagner, Franziska Undis, Sven Ortmann, Natalie Nad’kin und Tilly Pyta.
Filmbeispiel für die Mittelstufe
SchauspielerInnen: Eleamalou Schnebel, Alicia Wagner
Filmbeispiel für die Unterstufe
SchauspielerInnen: Samy, Tova, Lotte, Milo, Emila Wagner
Filmbeispiel für ältere SchülerInnen
SchauspielerInnen: Natalie Nad’kin, Tilly Pyta
Filmbeispiel für ältere SchülerInnen
SchauspielerInnen: Franziska Undis, Sven Ortmann
Trailer
SchülerInnenwettbewerb gegen Antisemitismus. Vorurteile gegen Jüdinnen und Juden begegnen uns jeden Tag.
Moderator: Martin Lucke
Ablauf des Wettbewerbs
Formen des Antisemitismus
Diese Formen sind u.a. aus folgendem Buch: Schnebel, Karin (Hrsg.): Antisemitismus – uralt und doch gefährlich. Budrich Verlag, Ulm, erscheint im September 2021, 220 Seiten. Schnebel, Karin: Eine kleine Reise durch die Religionen. AIPSO Verlag 2020.
Antisemitismus
Def. Allg.: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ IHRA-Arbeitsdefinition (International Holocaust Remembrance Allicance)
2017 angenommen von der Bundesrepublik Deutschland in erweiterter Form:
„Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“
Bayern: „Im Rahmen der Strategie der proaktiven Bekämpfung des Antisemitismus in der Zivilgesellschaft ist Regierungsbeauftragter Spaenle konsequent auf mehr als 100 staatliche Institutionen und Körperschaften sowie Gruppierungen und Vereine der Zivilgesellschaft zugegangen und hat sie dazu aufgerufen, sich mit der IHRA-Definition von Antisemitismus zu befassen und diese anzunehmen. Dem Aufruf von Dr. Spaenle sind über die Bayerische Staatsregierung sowie die kommunalen Spitzenverbände hinaus bisher über 70 Vereine, Parteien, Kirchen und Verbände gefolgt, und haben sich klar gegen Antisemitismus positioniert.“ Bayerische Strategie zur Bekämpfung des Antisemitismus in neuem Handbuch europaweit empfohlen – Antisemitismus Beauftragter Bayern
Anders ausgedrückt:
Jo-Achim Hamburger (Vorsitzender des Vorstandes der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg: „Ich brauche auch keine komplexen Definitionen von Antisemitismus. Wer einem Juden etwas übel nimmt, was er einem anderen durchgehen lässt, ist ein Antisemit.“ Wir brauchen den Schulterschluss (bayern.de)
Antisemitische Bemerkungen werden aus politischer Korrektheit kaschiert (Konzept der Kommunikationslatenz (Erb, Rainer; Bergmann, Werner (1991): Antisemitismus in der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse der empirischen Forschung von 1946 bis 1989.)
Umgehungsmechanismen sind: Israelbezogener und sekundärer Antisemitismus
Dieser Wettbewerb ist ein Teil des Wertebündnisprojektes ANTISEMITISMUS – NEIN DANKE! unter der Projektleitung des Gesellschaftlichen Institutes München für Zukunftsfragen (LEITUNG: Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel). Die Teilprojektleitung übernimmt Prof. Klaus Wolf des Literaturhauses Edelstetten.