11.03.2025 – 13.03.2025
Bildungshaus St. Gregor der Abtei Plankstetten
12.3.2025
9.30-10.30 Uhr: | Gefahren antidemokratischer Bewegungen |
(Priv.-Doz. Dr. habil. Karin Schnebel) |
Das Erstarken unterschiedlicher extremistischer Kräfte hat in Deutschland zu einer Verschärfung gesellschaftlicher und politischer Debatten geführt. Davon sind viele Bereiche des Lebens betroffen. Dies kann u.a. die Unterdrückung der Meinungsfreiheit antreiben, unseren Zusammenhalt untergraben oder Terroranschläge zur Folge haben. Bei allen steht zunächst das Schwächen der offenen gesellschaftlichen Debatte auf ihrer Agenda.
10.30-10.45 Uhr: | Kaffeepause |
10.45-11.45 Uhr: | Der Aufstieg des politischen Extremismus |
(Priv.-Doz. Dr. habil. Karin Schnebel) | |
Buchvorstellung „Grundlagen des politischen Extremismus“ | |
von Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel |
Trotz ideologischer Unterschiede haben rechte, linke und islamische Extremisten auch Gemeinsamkeiten. Alle Extremismen werden von esoterischen oder radikal-(pseudo)-religiösen Idealen begleitet, die die Demokratie ablehnen. Alle streben nach einer neuen (autoritären) Gesellschaftsordnung. Gemeinsam sind ihnen auch antisemitische Tendenzen.
11.45-13.15 Uhr: | Mittagspause |
13.15-15.30 Uhr: | Podium: Blinde Flecken in der Extremismusprävention |
Nach dem Buch: „Grundlagen des politischen Extremismus“ | |
von Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel |
Podiumsgäste: | Dr. Axel Töllner (Antisemtismusbeauftr., evang. Landeski. Bayern) |
Asmen Ilhan (Extremismusexperte) | |
Dr. Martin Lang (Roman Herzog Institut) | |
Moderation: | Priv.-Doz. Dr. habil. Karin Schnebel (Univ. Passau, GIM) |
Nicht nur Rechtsextremismus, sondern auch Linksextremismus und islamistischer Extremismus stellen Herausforderungen für die pluralistische Gesellschaft dar. Linksextreme und Islamisten versuchen für ihre Zwecke zu mobilisieren. Während die links-woke Szene versucht im Namen der Menschenrechte oder der Bekämpfung von antimuslimischem Rassismus einen Diskurs zu befördern, der auf Sprachregelungen und Cancel Culture basiert, sind Islamisten auf der Straße und machen aus dem Wunsch der Errichtung eines Kalifats kein Geheimnis. Immer mehr Menschen stellen dies in Frage und viele entscheiden sich daraufhin rechtsextrem zu wählen. Hier soll diskutiert werden, welche Gefahren von dieser Spaltung der Gesellschaft ausgeht und was die Präventionsarbeit hier tun könnte.
15.30-15.45 Uhr: | Kaffeepause |
15.45-17.45 Uhr: | Workshops für Schulen (ein Auszug unseres Angebotes), |
drei Angebote. Leitung: Delian Schnebel | |
Workshopleiter werden noch bekannt gegeben. |
Israelplanspiel
Dieser Workshop will antisemitische Tendenzen aufzeigen, indem hier am Beispiel des Nahostkonfliktes die politische Lage von Israel dargestellt wird. Es wird verdeutlicht, wie eng dieser Konflikt mit Vorbehalten gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürgern zusammenhängt. So geht es darum, dass der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern sowie seinen arabischen Nachbarn zu einem bewegenden Dauerkonflikt der Weltgeschichte geworden ist. Immer wieder führt eine Eskalation in der Konfliktregion auch in Europa zu gewaltsamen Protesten oder Anfeindungen gegenüber Jüdinnen und Juden
Hier wird die Geschichte des Konflikts kurz erläutert, um so zu verstehen, weshalb der Krisenherd nicht zur Ruhe kommt. Wann ist die Kritik an der Politik des Staates Israel antisemitisch? Auch in diesem Planspiel nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Rollen von verschiedenen Staaten, die in den Konflikt direkt oder indirekt involviert sind, ein, um so u.a. ein Verständnis der Komplexität des Konflikts zu erhalten. Die Lage und Probleme im Nahostkonflikt werden so verdeutlict und israelbezogenem Antisemitismus begegnet.
Argumentationstraining: Haltung zeigen in der Demokratie
Gerade in Schulen ist das Thema Diskriminierung stets präsent. Dieser Workshop will Schülerinnen und Schülern verhelfen, mehr Respekt und Wertschätzung dem Gegenüber entgegenzubringen. Dies ist außerdem ein wichtiger Beitrag zur Demokratie, denn auf dieser Weise verhelfen wir den Schülerinnen und Schülern zur Befähigung an der Partizipation in der Gesellschaft. Eine Herausforderung ist es, eben die gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen, die sich nicht ohnehin schon beteiligen. Einige Kompetenzen hierzu sollen hier vermittelt werden. Es wird verdeutlicht, dass ein demokratisches System nicht nur Freiheiten bringt, sondern der Unterstützung von einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht bedarf.
Planspiel Europa
Die Förderung des wertorientierten Europagedankens leistet einen Beitrag zur Extremismusprävention, denn es befähigt und ermutigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich auf politische Diskussionen einzulassen. Sie sollen Positionen von Parteien und führenden Politikern des Europäischen Parlaments einnehmen, um gemeinsam über politische Themen zu diskutieren. Hier können wir den Fokus auf verschiedene Themen legen. Das Thema Migration ist auch auf europäischer Ebene ein Thema, welches die Gemüter erhitzt und zur Spaltung beiträgt.
Fast 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Warum verlassen so viele Menschen ihre Heimat und suchen Schutz in Europa? Was passiert mit Schutzsuchenden in der Europäischen Union? Welche Regelungen bestehen derzeit in der EU und wie werden diese umgesetzt? Hier soll am Beispiel Flucht und Asyl kontrovers diskutiert werden, wie die verschiedenen Seiten ihre Anliegen begründen bzw. begründen können. Kann es eine Lösung für ganz Europa geben? Hier sollen freiwillige Teilnehmende ermutigt werden, sich auf politische Diskussionen über die Europäische Union einzulassen.