Vortrag: PD Dr. Karin Schnebel
Bereits lange vor der Gründung des Staates Israel 1948 gab es in der Region Konflikte zwischen der jüdischen und der muslimischen Bevölkerung. Nach und nach wurde Israel vom schwachen Staat zu einem Staat, der sich wehren konnte. Antisemitismus jedoch war in Deutschland geächtet und wurde verdeckt zum Ausdruck gebracht. Seit dem 7.10.2023 hat dies neue Dimensionen angenommen. Nun scheinen Codes und Chiffren, derer man sich bediente, um Antisemitismus auszudrücken, nicht mehr notwendig zu sein.
Wir sehen es auf offener Straße. Wir sehen nun einen offenen Hass auf Jüdinnen und Juden sogar in Deutschland. Antisemitismus und Antizionismus bedienen sich der gleichen Verschwörungserzählungen und der gleichen Dämonisierung und Delegitimierung von Israel und den Jüdinnen und Juden in Deutschland. Seit dem 7.10. wird ganz offen unter dem Label des Antirassismus eigentlich Antisemitismus verbreitet. Vertreter dieser Ansichten gehören entweder dem politischen Islam an, oder sie verwenden entweder die marxistische Theorie oder besser noch postkoloniale Ideen für ihre Begründung. Ein Antisemitismus im Namen der Menschenrechte verläuft über Emotionen und ist schwierig mit sachlichen Argumenten anzugehen.